Shopware 6 – Was ist neu?

Shopware 6 – Was ist neu?

Shopware ist ein 2004 entwickeltes Ecommerce System und die am häufigsten genutzte Software zur Erstellung und Führung von Onlineshops in Deutschland. Die neueste Version – Shopware-6 – wurde im Mai 2019 vorgestellt. Dabei handelt es sich nicht um eine Weiterentwicklung der Shopware-5-Versionen, sondern um eine völlig neue Entwicklung. Händler, die einen Onlineshop besitzen und das System bisher benutzt haben, müssen sich auf einige Änderungen einstellen, wenn sie auf die neue Version umsteigen wollen. Der Umzug kann sich aber lohnen, denn Shopware-6 bietet eine Reihe neuer Features, vereinfachte Arbeitsabläufe und die Individualisierung durch den Shop-Betreiber.

Was ändert sich?

Die neueste Version des Ecommerce Systems wird als Shopware-6.1 auf den Markt kommen. Schon seit Juli existieren Preview- und Early Access-Versionen, die es Anwendern erleichtern sollen, sich mit den Neuerungen vertraut zu machen. Aber erst mit Shopware-6.1 können Onlineshops betrieben werden, von denen die ersten Anfang 2020 online gehen sollten. Die Firma bietet Webinare sowie ausführliche Informationsmaterialien. So ist es möglich, sich auf die Umstellung vorzubereiten. Wer sich früh für einen Umzug entscheidet, sollte mit häufigen Updates in der Anfangsphase rechnen. Die neue Version ist nach dem API-First-Prinzip entwickelt worden. Händler haben die Möglichkeit, äußerst flexibel individuelle Anpassungen vorzunehmen. Zudem können viele verschiedene Verkaufskanäle hinzugefügt und auch von mobilen Geräten aus gesteuert werden. Es wird eine Community Version, eine Professional Edition sowie eine Enterprise Edition angeboten werden. Shopware-6 ist für jede Unternehmensgröße realisierbar.

Was bietet die neue Version?

Händler können ihren Shop mit der neuen E-Commerce-Plattform individualisiert und flexibel gestalten. Hierzu gehören Landingpages, Produktseiten sowie die Erstellung von Blogs. Zahlreiche Vorlagen stehen zur Verfügung, die für Produkte, Videos oder Social-Media-Posts angepasst werden können. Das Ganze nennt sich „Erlebniswelten“ und ersetzt die bisherigen „Einkaufswelten“ der Shopware-5-Versionen.

Die Benutzeroberfläche der Plattform wurde optimiert und auf die Bedürfnisse der Händler und deren Workflows abgestimmt. Workflows können zudem selbst entwickelt werden. Mit dem „Rulebuilder“ können Arbeitsschritte definiert und die Regeln für die Schritte festgesetzt werden.

Die folgende Auflistung liefert einen Überblick über die neuen Features der Shopware-6-Plattform:

  • API-First und Multichannel-Fähigkeit
  • individuelle Anpassungen
  • hohe Flexibilität und Erleichterung von Geschäftsabwicklungen
  • neue, intuitive Benutzeroberfläche, die auch von mobilen Geräten steuerbar ist
  • vereinfachte Artikelpflege -schnell erlernbar durch standardisierte Tools -Symfony als Standard-Framework
  • Vue.js für die Administration -individuelles Gestalten von Shopseiten mithilfe der „Erlebniswelten“
  • „Rulebuilder“ helfen bei der Erstellung regelbasierter Workflows

Shopware-6 gilt als dynamisches und zukunftsorientiertes E-Commerce-System, das mit den Händlern zusammen wachsen soll.

Systemvoraussetzungen für Shopware-6

Shopware empfiehlt, für die neue Version Ubuntu 18.04 LTS oder macOS Mojave 10.14 zu verwenden. Das verringert die Problemanfälligkeit. Allerdings wird die Shopware-Software auch von den meisten Unix-Betriebssystemen unterstützt. Für Shopware-6 wird zudem PHP Unterstützung in der 7.2-Version benötigt. Möchte man das Migrations- Plug-in verwenden, sollte mindestens der Composer 1.6 zur Verfügung stehen. Als SQL Datenbanken werden die MySQL in der 5.7.21-Version oder höher empfohlen. Aber auch die MariaDB in der 10.3-Version kann genutzt werden. Der eigene Server sollte zudem JavaScript unterstützen. Als Webserver sollte der Apache Webserver in der Version 2.4 zum Einsatz kommen. Dabei sollte die HTTP2 Unterstützung aktiviert sein. Für geringe Ladezeiten gibt es die PHP Erweiterung Zend OPache. Ein weiterer PHP-Beschleuniger, der Ladezeit sparen kann, ist APCu.

Wie funktioniert der Umstieg auf die neue Version?

Wer bisher Shopware-Versionen genutzt hat, darf sich nicht einfach auf ein Update freuen. Die neue Version muss wie die ursprüngliche Version eingerichtet werden. Ein Shopware-6-Theme muss erstellt werden und alle Plug-ins müssen neu installiert werden. Es besteht allerdings die Möglichkeiten alle Daten aus dem alten Shop auf den neuen Shop zu übertragen. Dafür installiert man in der Shopware-5-Version den Migrationsassistenten, der dafür sorgt, dass Kategorien und die entsprechenden Artikel sowie alle Kundendaten und getätigten Bestellungen auf die neue Version übertragen werden. War der Umstieg erfolgreich und funktionieren alle Features wie gewünscht, kann die alte Version abgestellt werden.

Zusammenfassung der Umstellung von Shopware-5 auf Shopware-6:

  • Umgebung und Thema für den neuen Shop erstellen
  • gewünschte Einstellungen vornehmen und benötigte Plug-ins installieren
  • Migrationsassistenten in Shopware-5-Version installieren
  • Daten übertragen
  • Funktionstüchtigkeit und Richtigkeit der Daten überprüfen
  • Shopware-5 abstellen

Wer sich etwas länger Zeit lassen möchte mit dem Umstieg auf Shopware-6, kann Shopware-5 noch bis 2024 nutzen. Tatsächlich soll es noch ein weiteres Update der alten Fünfer-Version geben, die zumindest noch bis 2021 mit neuen Features versorgt wird. Auch das Testen einiger neuer Features im alten Shopware-System ist möglich.

Was die Preise angeht, kann zwischen drei verschiedenen Versionen gewählt werden. Die Community Edition ist kostenlos und sicher für den Einstieg in die E-Commerce-Branche eine gute Wahl, um die Features zu testen. Wer einen professionellen Auftritt sucht, kann die Professional Edition erwerben. Normalerweise für knapp 2500 Euro erhältlich, ist der Erwerb bis zum Jahresende zum halben Preis möglich. Weiterhin existiert die Enterprise Edition. Bei der Professional Edition und der Enterprise Edition ist der Hersteller-Support gleich dabei. Für die erstgenannte Version gilt der Support für ein Jahr, während bei der Enterprise Edition drei Jahre enthalten sind. Und auch der Support ist erweiterbar. Während die normale Version aus E-Mail-Support während der Geschäftszeiten besteht, kann auf Telefon-Support umgestiegen werden. Für Enterprise-Versionen ist ein 24-Stunden Notfall-Support enthalten.

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